Kante’s Welt
Jeder ist seines Glückes Schmied .
Okinawa - Japan Blog
Als wir bei Großmeister Jhonny Bernaschewice in Belgien trainieren durften, wurde uns eine große Ehre zuteil. Er lud uns nach Okinawa ein um dort in der „Hall of Martial Art“ zu trainieren.
Und so fuhren Torsten, Ebi und ich nach Okinawa um neue Erfahrungen zu machen.
In einem damals geschriebenen Blog könnt ihr jetzt sehen, wie wir die Reise Tag für Tag erlebt haben.
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When we were allowed to train with Grandmaster Jhonny Bernaschewice in Belgium, we were given a great honor. He invited us to Okinawa to train in the Hall of Martial Arts.
And so Torsten, Ebi and I went to Okinawa to make new experiences.
Here you can follow how we experienced the trip day by day.
Tag 1
Auf nach Okinawa
und....angekommen.
Wir sind nach einer 24 Stundenreise endlich angekommen. Vor Tokio hatten wir starke Turbolenzen aber haben alles gut überstanden. Die Japaner sind sehr freundlich und gut organisiert. Dennoch, die Verständigung läuft größten teils mittels Händen und Füßen. Sind jetzt im Hotel und nehmen erstmal eine Dusche. Danach werden wir erst einmal die Umgebung erkunden
Tag 2
Die erste Nacht haben wir genossen. Das Bett ist zwar hart wie Beton, aber wir haben göttlich geschlafen. Morgens sind Ebi und Torsten erst man joggen gegangen.
Wow... ich hatte leider keine Joggingschuhe dabei. Das Nichtverstehen der Sprache macht uns auch beim Essen Probleme. Also bestellen wir einfach irgend etwas und staunen dann was wir bekommen. Bisher hat‘s geklappt. Dennoch wissen wir oftmals nicht was wir essen,... wir raten.
Morgens wollten wir ins Budokan Sportzentrum und kamen an einem Shinto- Tempel vorbei. Wir wurden eingeladen und freundlich behandelt. Wir durften der Zeremonie beiwohnen und man hat versucht, uns das Ritual zu erklären. Das erste wirkliche Highlight. Anschließend gingen wir ins Budokan und sahen Schwertmeister ( Iai-do ) und Waffenmeister (Kobudo) beim Training zu. Wahnsinn! Und dann... trafen wir zwei Legenden. Gakiya Yoshiaki Sensei, 10. Dan, Kyoshi, Präsident des Okinawa Kobudo Doushi Rensei-Ka, sowie Jyosei Yogi, 10. Dan Kara-te. Beide waren sehr freundlich zu uns und Yogi war ein echter Spassvogel. Sie boten uns, für die nächsten zwei Tage, Training an. Besser als 6 richtige.
Das war das zweite Highlight. Mittlerweile war es Mittag und wir hatten Hunger. Wieder versuchten wir unser Glück beim Essen. Dann.... ging es ins Shureido. Ein Kampfsport- Ausrüster. Fragt nicht nacht Gut und Böse. Hier haben wir uns erst einmal eingekleidet und lassen es in okinawesisch mit unseren Namen versehen. Das war das dritte Highlight.
Der Nachmittag war dann zum Entspannen und wir schlenderten durch die Kokusai-dori, eine Shopping Meile. Hier waren insbesondere die Fischmärkte eine wahre Augenweide. Vom Papageienfisch bis zur Riesenmuschel konnte man hier alles essen, was wir auch taten.
Gegen 22:00 Uhr waren wir dann im Hotel und waren erledigt.
Ab ins Bett.
Tag 3
Gestern spät ins Bett gekommen und heute um 7:30 Uhr wieder raus. Definitiv zu früh, aber was will man machen. Schließlich sind wir zum trainieren hier.
Da wir wir gestern die Einladung bekamen folgte heute das Training. Punkt 9:00 Uhr waren wir da, und Meister Yogi auch. Dann ging es los. Heutiges Thema war der Bo, der Langstock. Und alles in okinawesisch. das machte die Sache für uns nicht leichter. Aber Meister Yogi gab sich große Mühe und erklärte uns alles mir viel Geduld. Nach drei Stunden war unser erstes Training beendet und wir waren happy.
Der Nachmittag bescherte uns leider Regen. Erst wollten wir ins Shuri-Castle, aber das haben wir wegen dem regen verworfen. Also versuchten wir die Touristen INFO ausfindig zu machen, um noch ein Paar mehr Infos zu bekommen. Fehlgeschlagen: keiner spricht englisch. Generell ist ist es sehr schwer Informationen zu bekommen. Auch wenn die Japaner sehr freundlich und hilfsbreit sind, versteht man kein Wort. Über mehre Leute versucht man einen englisch sprechenden Menschen zu finden.
Glück hatten Torsten und ich als wir eine „Feuerwache“ fanden. Freundlich wie immer zeigte man uns das in die Jahre gekommene Gebäude samt Fahrzeuge. Ebi konnte unsere Begeisterung nicht ganz teilen.
Und wieder ging ein erfolgreicher Tag zu ende.
Tag 4
Heute früh hat es wieder geregnet aber wenigstens nicht mehr so doll wie gestern. Zum Mittag hat es dann gänzlich aufgehört. Wow. Um 09:00 Uhr standen wir, wie verabredet, wieder vor den Toren des Budokan. Meister Yogi trainierte mit uns weitere 3 Stunden im Kobudo. Mittlerweile kam ein junger Schwarzgurt, aus Chicago, zur Gruppe dazu. Der sprach sogar japanisch. Gegen 10:00 Uhr kam dann Meister Gakyiya sowie der Nordamerikanische Kobudo Presidenten „Neil Stolsmark“. Es war zu spüren wieviel Ernergie in der Halle war.
Da neben dem Budokan gleich das neue Baseball Stadion steht und am Abend ein großes Baseball Spiel statt fand, haben wir uns kurz entschlossen zum Baseball zu gehen. Torsten besorgte die Tickets in einem perfekten deutsch-englisch-japanischem Kaudawelsch. Es war sehr lustig und selbst die Japaner waren sehr amüsiert.
Es spielten Okinawa gegen Tokio.
Tag 5
Das Training haben wir heute fortgesetzt. Jeden Tag die selbe Kata, aber nur so können wir es lernen. Heute hatte jeder fast seinen eigenen Sensei und dies waren mit die besten Kobuduka der Welt. Was für eine Ehre.
Aber wir wurden heute auch erzogen. Um 12:00 Uhr beendete Yogi Sensei das Training und wir haben nicht gleich die Halle verlassen. Sofort zitierte uns Meister Gakiya auf‘s Parkett zurück und hing eine Viertel Stunde ran. Das haben wir aber nicht gleich verstanden. Bums, das ganze noch einmal. Dann waren wir weg.
Das Wetter meint es heute gut mit uns und so entschieden wir, ins Shuri Castle zu gehen das einst Königsitz der Ryukyu Inseln war. Ein schöner Rundgang mit Schloßpark und vielen Ausstellungen. An einer kleinen Tee- Zeremonie konnten Torsten und ich auch teilhaben.
Tag 6
Die Bo Kata läuft besser und besser und dennoch wird jede Bewegung korrigiert. Es ist noch viel zu tun. Nach dem Training konnten wir in einem anderen Dojo den Mädchen zusehen, wie sie mit der „NIGINATA“ (Lanze mit Klinge) übten. Das war sehr interessant, da wir sehen konnten wir konzentriert die Mädchen sind. Sehr schön anzusehen war auch deren Schutzkleidung.
Nach dem Mittagessen genehmigten wir uns das erstem eine Auszeit und ruhten uns auf dem Zimmer für ein Paar Stunden aus.
Am Abend haben wir und mit Neit verabredet. Ein Amerikaner der hier Karate studiert und hier lebt. Kurzer Hand gesellte sich dann auch noch Neil, der amerikanische Kobudo President zu uns. und so ging es in die City zum gemütlichen Beisammen sein. Neit kannte en gutes Restaurant in dem wir herrlich speisten und unseren Spass hatten.
Tag 7
Es ist 23:45 Uhr Okinawesischer Zeit. Ich liege im Bett, schreibe den Blog und mir tun die Füße weh. Der Tag fing gut an. Erst einmal bin ich überhaupt nicht aus dem Bett gekommen. Dann ging es wieder zum Training ins Dojo. Das wir nun jeden Tag von drei Großmeistern trainiert werden ist bald normal. Dafür geht es aber auch voran.
Nach dem Training ging es schnell zum Essen und dann zum Busterminal. Von hier aus fuhren wir mit dem Bus in ein altes traditionelles Dorf, dem Ryukyu Mura. Sehr interessante alte Häuser mitten im Dschungel. Ausserhalb Naha‘s merkt man halt doch das man in den Tropen ist.
Wieder verging der Tag viel zu schnell.
Tag 8
Hallo Freunde. Wieder geht ein erfolgreicher Tag zu Ende. Heute ist Diensttag und an diesem Tag ist der Budokan immer geschlossen. Für diesen Tag hatten wir das Okinawa Churaumi Aquarium auf dem plan stehen. Wir buchten eine komplette Tour die uns in den Norden der Insel brachte. Das
Okinawa Churaumi Aquarium ist das zweit größte Aquarium der Welt und es besitzt das größte Becken der Welt. Allein die Panzersheibe hat eine Länge von 23m und eine Höhe von 8m. das Becken ist so groß das vier Walhaie darin schwimmen können. Der Anblick dieser Giganten ist einfach unglaublich. Hier standen und saßen wir für eine lange Zeit.
Das Ocean Expo Gelände hatte aber noch mehr zu bieten und so begaben wir uns an den Strand und genossen die Sonne. zum schluß ging es noch kurz auf eine Ananasfarm was aber mehr an den Verkauf von Rheumadecken erinnerte. gegen 17:00 Uhr waren wir dann wieder am Busterminal. Ich freu mich schon wieder auf das nächste Training.
Tag 9
Der neunte Tag bricht an und die Klimaanlagen haben meinen Hals geschafft. Eine fette Entzündung macht mir zu schaffen. Nichtsdestotrotz ging es morgens erst einmal wieder ins Dojo. das Training war heut richtig anstrengend. Heute nahm ich auch gleich meine neuen Tonfa‘s mit, mit dem ich dann auch gleich üben konnte.
Anschließend hat sich Steve, der Kanadier, für uns Zeit genommen. Als ersten gingen wir nach dem Training in recht teures Hotel um dort sehr preiswert vom Buffet zu essen. Danach gingen wir zur Naminoue Beach baden. Was für eine Erholung nach den Training. Zum Schluss besuchten anschließend noch ein Paar Shinto Tempel. Ohne Steve hätten wir all die tollen Orte gar nicht gefunden. kein Wunder , den Steve lebt ja auch hier. Torsten San und Ebi San gingen anschließend noch shoppen. Ich hingegen nutzte die Gelegenheit und besuchte mit Steve japanischer Frau einen Arzt, da mein hals immer schlimmer wurde. Nun konnte. Nun konnte mir geholfen werden und ich hoffe das es in den nächsten Tagen besser wird.
Tag 10
Was die zeit angeht, so verfliegt sie wie im Flug. Kaum aufgestanden ist es schon wieder Abends. Und wie sollte es anders sein, begann der Tag mit drei Stunden Sport. Heute waren nur wir und Yogi Sensei in der Halle und es wurde heute nicht ganz so anstrengend. Dennoch wieder hoch interessant. Langstock war nur eine kurze Sequenz, dafür wurden Sai (eine Art Spieß) und der Tonfa vorgestellt und geübt. Mit Yogi Sensei zu trainieren ist immer etwas besonderen da dieser Mann mit seinen 76 Jahren nur so vor Energie und Lebensfreude strotzt.
Nachmittags kam er große Moment. Wir konnten unsere Anzüge und Gürten mit japanischer Bestickung abholen. Sie sehen Spitze aus. Auf dem Rückweg konnten wir Kyudo-Schützen beim Langbogen schießen beobachten. Zum Schluß durften wir dann auch mal kurz. Zum Abendbrot gab es leckeren Sushi und Sashimi.
Leider ist morgen schon der letzte Trainingstag.
Tag 11
Der letzte Tag ist angebrochen uns so haben wir beschlossen die Reise auch mit Kampfsport zu beenden. Wir suchten das Karate - Museum von Dr. Tetsushiro Hokama auf, was aufgrund einiger Transportprobleme gar nicht so einfach war. Endlich erreicht wurden wir als erstes zum Tee eingeladen. Da Dr. Hokama gut englisch spricht konnten wir wunderbar über die Kampfkunst philosophieren. Bevor wir mit dem Rundgang begannen erklärte er uns erst einmal ein Paar seiner Techniken und an praktischen Beispielen. Zum Glück hatten wir danach nur blaue Flecken. Im Erdgeschoß des Museums hat er sein Dojo. Im 1. OG. findet man dann eine wunderbar Sammlung seltner und wertvoller Exponate rund um den okinawesischen Kampfsport.
Übrigens, Dr. Hokama ist der einzige weltweit, der in Karate einen Doktortitel hat.
So, jetzt geht es ins Bett denn morgen fliegen wir nach Tokyo.
Tag 12
So Freunde, nun haben wir es geschafft. Der letzte Tag einer fantastischen Reise, die wir wohl so schnell nicht vergessen werden. Aber dazu mussten wir erst einmal um 05:00 Uhr aufstehen und mit dem Flieger von Okinawa nach Tokio fliegen. Angekommen, mussten wir uns durch eins der größten U-Bahnnetze der Welt durch kämpfen. Und spätestens hier hat man mitbekommen das man in einer 31 Millionen Metropole ist. Nach dem wir die Koffer im Hotel abgegeben hatten, sind wir als erstes zu Kaiser Palast gelaufen. Von dem konnten wir aber leider nicht viel sehen. Dafür konnten wir in den Park vom Kaiser und hier konnten wir noch viele Kirschbäume in voller Blütenpracht erleben. Anschließen ging es wieder mit der U-Bahn zum Ehrenmal der 47 gefallenen Samurai. Hier verweilten wir für ein Paar Momente. Und dann ging ging es in die Ginza, die Shopping Meile von Tokyo. Leuchtende Reklame, teure Flitzer und noch teurere Geschäfte waren hier zu sehen. Überwältigend waren auf jeden Fall die vielen leuchtenden Werbungen und die vielen vielen Leute. Um 22:00 Uhr nahmen wir uns dann ein Taxi um schnell in Hotel und damit schnell in Bett kommen.
Also Freunde, morgen sind wir wieder zu Hause.